Göttingen, 26. März 2021 | Beim Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentierten“ haben Schüler des Göttinger Otto-Hahn- und des Theodor-Heuss-Gymnasiums drei erste und einen dritten Platz in der Juniorsparte bis 14 Jahre belegt.im Fachbereich Biologie gewannen Cian Klein und Jan Johannes Klöppner (OHG) gleich zwei Preise, Kira Fulda und Ole Schmitz vom THG sicheren sich Platz drei. Helena Evers und Lina Schilling (THG) landeten im Fachbereich Chemie auf Rang eins.
Mit welchen Alltagsmitteln kann man wohl Permanentmarker von einem Whiteboard entfernen? Diese frage haben sich auch die Schülerinnen Helena Evers und Lina Schilling gestellt. Sie kamen darauf, weil Lehrer häufig den Non-Permanentmarker mit dem Permanentmarker verwechselten, aber im Klassenraum stünden nur selten spezielle Reinigungsmittel für einen solchen Zweck zur Verfügung. „Wir wollten herausfinden, mit welchen Gegenständen, die man in der Schultasche findet, sich der Permanentmarker entfernen lässt. Zudem wollten wir wissen, warum das Entfernen mit bestimmten Mitteln möglich ist und mit andern nicht“, heißt es weiter. „Mit findigen Experimenten“ seien die beiden der Lösung auf die Schliche gekommen, urteilte die Jury und sprach beiden den ersten Preis zu.
Cian Klein und Jan Johannes Klöppner hatten die Frage gestellt, welche Stoffe Ameisen vertreiben am besten und davon abhalten, ins Haus zu kommen, ohne ihnen zu schaden. Dazu haben sie Millimeterpapier in eine Glasröhre gelegt. „Von dem Laufweg der Ameisen nahmen sie zusätzlich ein Video auf und analysierten diese mit einer Software, die den Standort der Ameisen in der Glasröhre automatisch erkennt“, so die Projektbeschreibung. Außerdem erkundigten sich die beiden im Internet nach geeigneten Stoffen und überprüften diese sowie weitere Hausmittel auf deren Wirksamkeit. Alle genutzten Stoffe und Mittel seien weder schädlich noch tödlich für die Tiere, „da uns das Tierwohl wichtig ist“, werden die beiden zitiert. Damit wollten sie verhindert, dass manche Ameisenarten aussterben. Gelungen ist den beiden das Experiment unter anderem mit Waschmittel und Zitronensäure. Mit ihrem Projekt sicherten sie sich nicht nur den ersten Preis im Landessieg im Bereich Biologie, sondern sie gewannen auch den Sonderpreis „Umwelt“.
Um die Hygiene in Mund-Nasen- Schutzmasken drehte sich das Forschungsprojekt von Kira Fulda und Ole Schmitz vom THG. Mithilfe von Masken legten die beiden Kulturen an, getrennt nach Randbereich und Mundbereich des Mund-Nasen-Schutzes und als Bakterienkolonien auf Standard- und auf Antibiotika-Nährböden. Anschließend wurden diese ausgewertet, um zu erfahren, wie wichtig der bedachtsame Umgang mit Masken ist und ob die im Mund-Nasen-Schutz enthaltenen Bakterien für Menschen gefährlich sein können. Diese „hochaktuelle Forschungsarbeit von praktischer Relevanz“, wie die Jury es begründete, bedeutete den dritten Platz.